Der Regierungsrat des Kantons Bern verfolgt eine klare Vision für den Kanton, den er in den nächsten zehn Jahren wirtschaftlich weiterentwickeln und mit zeitgemässen Dienstleistungen ausstatten will. Aber auch der gesellschaftliche Zusammenhalt soll gefördert werden und gute Rahmenbedingungen für Zukunftstechnologien sollen für eine nachhaltige Entwicklung sorgen.
Die Richtlinien der bernischen Regierungspolitik werden unter dem Titel «Vision 2030» zusammengefasst. Während dieses Zeithorizonts will der Regierungsrat des Kantons Bern die Ressourcen- und Wirtschaftskraft des Kantons stärken, die Lebensqualität der Bevölkerung steigern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt festigen sowie als Kanton eine führende Rolle beim Bewältigen der Herausforderungen im Umweltbereich übernehmen.
Abgeleitet von der «Vision 2030» hat der Regierungsrat die Schwerpunkte seiner politischen Arbeit in den kommenden vier Jahren festgelegt. Die komplexe Ausgangslage im landschaftlich, sprachlich und kulturell vielfältigen Bern ist für den Regierungsrat eine besondere Motivation, den Kanton im Rahmen seiner Möglichkeiten wirtschaftlich voranzubringen. Gleichzeitig strebt er auch in Zukunft einen nachhaltig ausgeglichenen Finanzhaushalt an. Der Regierungsrat will den Kanton Bern sowohl für natürliche als auch für juristische Personen attraktiver machen. Gleichzeitig soll er den Bürgern moderne Dienstleistungen bereitstellen, sich als Politzentrum positionieren, den gesellschaftlichen Zusammenhalt sicherstellen und die Zweisprachigkeit fördern. Schliesslich soll der Kanton Bern aktiv Zukunftstechnologien von internationaler Bedeutung entwickeln.
Projekte mit Zukunftsotenzial
In seinen Regierungsrichtlinien für die kommenden vier Jahre hat der Regierungsrat fünf strategische Ziele festgelegt. Diese orientieren sich an der Grundmaxime der nachhaltigen Entwicklung und sind jeweils mit Massnahmen verknüpft. Als erstes Ziel strebt die Regierung an, den Kanton Bern als attraktiven Innovations- und Investitionsstandort zu positionieren. Dabei soll die Vernetzung von Forschung und Wirtschaft gefördert werden. Der Kanton legt besonderes Gewicht auf die Entwicklung von wirtschaftlichen und technologischen Projekten mit Zukunftspotenzial, nationaler und internationaler Ausstrahlung sowie grosser wirtschaftlicher Wertschöpfung, schreibt der Regierungsrat in seiner Medienmitteilung.
Weiter soll der Kanton Bern als nationales Politikzentrum die Chancen der digitalen Transformation nutzen und wirkungsvolle, qualitativ hochstehende und effiziente Dienstleistungen für die Bevölkerung erbringen. Der Regierungsrat ist überzeugt: «Dank digitaler Dienstleistungen wird der Kanton mit seiner leistungsfähigen Verwaltung zu einem noch attraktiveren Standort- und Wohnkanton.» Als drittes Ziel strebt der Regierungsrat an, dass der Kanton Bern für seine Bevölkerung attraktiv ist. Erreichen möchte er dies, indem er den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch eine verstärkte und gezielte Integration von sozial Benachteiligten fördert. Weiter soll der Kanton Bern künftig seine regionale Vielfalt vermehrt pflegen und verstärkt das Potenzial der Zweisprachigkeit nutzen. «Die Zweisprachigkeit seiner Bevölkerung bietet dem Kanton Bern eine optimale Ausgangslage als Standort für national tätige Unternehmen und beim Entwickeln von Kompetenzzentren», zeigt sich der Regierungsrat in seiner Mitteilung zuversichtlich.
Nachhaltige Entwicklung anstreben
Das letzte Ziel der «Vision 2030» der Berner Regierung widmet sich der fortschreitenden Digitalisierung. So soll der Kanton Bern in den nächsten Jahren gute Rahmenbedingungen für Zukunftstechnologien schaffen und damit eine nachhaltige Entwicklung in Gang setzen. Mit dem TecLab Burgdorf schaffe man ein anerkanntes Kompetenzzentrum für Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Und als Projektidee unterstützt der Kanton Bern den Aufbau des «Wyss Centre Bern» für Klimaschutz, Biodiversität und Landnutzung an der Universität Bern.
Abschliessend zur «Vision 2030» versichert der Regierungsrat, dass er die konkreten Projekte zur Umsetzung seiner Richtlinien der Regierungspolitik für die Legislatur 2019 – 2022 periodisch überprüfen wird. Dabei werde er die strategischen Ziele kritisch hinterfragen, neue Projekte oder Massnahmen beschliessen und in Aussicht genommene Projektideen weiter konkretisieren oder anpassen.
Walter Ryser / pd