Monatelang hatten die neun Finalteilnehmenden auf die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende hintrainiert. Nun galt es ernst: In einem dreistündigen Wettkochen mussten sie ihr Können vor einer Fachjury unter Beweis stellen.
Anfang April traf sich die Kochbranche zum ersten grossen Branchenanlass ohne Einschränkungen seit langem. Rund 400 Gäste folgten der Einladung von Transgourmet/Prodega ins Casino Bern. Im Rahmen von «gusto22» feierte man den Kochnachwuchs und kürte Fynn Thielen zum besten Kochlernenden 2022. Der 17-Jährige ist im 2. Lehrjahr im The Dolder Grand in Zürich und setzte sich einen Tag zuvor im Finale der Schweizer Meisterschaft für Kochlernende gegen acht Mitbewerbende durch. Drei Stunden hatten die Teilnehmenden beim Live-Wettkochen in der Berufsfachschule Baden (BBB) Zeit, ihre im Vorfeld selber kreierten Vor- und Hauptspeisen zuzubereiten. Dabei wurden sie von einer Fachjury bei der Arbeit bewertet, eine zweite Jury degustierte die Gerichte anschliessend anonymisiert.
Fynn Thielen überzeugte mit einem Duett vom Alpen-Saibling, confiert und gebeizt als Tatar, in Bergamotte-Sud gegartem Fenchel sowie Gewürzsud und Dillöl zur Vorspeise. Zum Hauptgang servierte er Teres Major vom Schwein, Schweine-Jus, gepickelte Schweinezunge im Filoteig, Weisskohlbällchen, Senfkaviar, Bergkartoffelstock und Bio-Karotten mit Vanille. Damit gewinnt er einen zweiwöchigen Aufenthalt in Hongkong, unter anderem mit Kücheneinblicken im Hotel The Peninsula bei Florian Trento. Auf dem zweiten Platz landete Athina Karavouzi vom Park Hyatt in Zürich, die nun für eine Woche Berlin erkunden darf. Eine Woche nach St. Moritz geht es für Luca Heiniger vom Restaurant Panorama Hartlisberg in Steffisburg, der bei seiner zweiten Teilnahme erneut den dritten Platz erreichte.
Lehrreiche Erfahrung und grosse Plattform
Die Kochlernenden profitieren bei der Schweizer Meisterschaft aber nicht nur von attraktiven Preisen. Vor allem bieten ihnen Transgourmet/Prodega als Organisator und der Schweizer Kochverband als Patronatsgeber von «gusto22» auch eine lehrreiche Erfahrung und eine grosse Plattform. «Wir sind glücklich, dass wir dem Kochnachwuchs diese Plattform nun wieder bieten und ihn im grossen Rahmen feiern können», so Philipp Dautzenberg, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Transgourmet/Prodega, dem grössten Belieferungs- und Abholgrosshändler der Schweiz. So wurden die Leistungen der jungen Kochtalente dieses Jahr wieder vor Publikum gewürdigt. Eingeladen zu «gusto – the show», der von Sven Epiney moderierten Gala mit Rangverkündigung einen Tag nach dem Wettkochen, waren Familie und Freunde, Lehrbetriebe, Gäste der Leading Partner Bell, Emmi, Kadi, Valser und zahlreicher weiterer Sponsoren sowie verschiedenste Vertreter der Kochbranche. Für kulinarischen Genuss sorgten Ivo Adam und sein Team vom Casino Bern. Ganz im Sinne der Nachwuchsförderung begeisterten das Jugend Sinfonie Orchester Konservatorium Bern und das Akrobatenduo Corina & Anton mit einer gemeinsamen Performance. Und nicht zuletzt hatte auch Dalila Zambelli einen Auftritt: Die «gusto21»-Siegerin musste aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen im vergangenen Jahr auf die grosse Bühne verzichten und erhielt die Gelegenheit, dies in einem Rückblick nachzuholen. Gleichzeitig wagte die Tessinerin zusammen mit Laura Loosli, «gusto19»-Siegerin, einen Ausblick: So sind beide Kochtalente inzwischen Mitglieder der Junioren-Kochnationalmannschaft und werden die Schweiz im November beim Culinary World Cup in Luxemburg vertreten. Eine Karriere, für die sich nun auch Fynn Thielen empfohlen hat.
Nachhaltige Jugendförderung mit partnerschaftlicher Unterstützung
«gusto» ist die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende im 2. und 3. Lehrjahr. Organisiert wird diese von Transgourmet/Prodega unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes. Mit «gusto» setzt sich der Belieferungs- und Abholgrosshändler für eine nachhaltige Berufsbildung und die Zukunft der Kochbranche ein. Die Meisterschaft ist die ideale Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung. Gleichzeitig sammeln die jungen Talente hier wichtige Erfahrungen für ihr späteres Berufsleben und können sich im Rahmen des Wettbewerbs einem breiten Publikum präsentieren.
Diese frühe Förderung von Kochtalenten hat sich in den letzten Jahren mehr als bewährt. So knüpften Finalteilnehmende bei oder dank «gusto» immer wieder Kontakte zu späteren Arbeitgebern oder schafften den Sprung in die Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft.
Möglich ist die Durchführung von «gusto» nur dank der grosszügigen Unterstützung vieler Sponsoren aus Industrie und Handel. Neben Bell, Emmi, Kadi und Valser, die sich als Leading Partner engagieren, steuern weitere Sponsoren wichtige Unterstützung zur Durchführung des Anlasses bei.
pd